Direkt zum Inhalt

Stabwechsel an der Spitze des Landeckvereins

Klaus Frey kandidiert nach 13 Jahren nicht mehr für den Vorsitz /  Nachfolger ist Jürgen Bilstein.

Der „Burgvogt“ geht, ein neuer übernimmt jetzt die Verantwortung: Für viele Mitglieder überraschend hat Klaus Frey in der Jahresversammlung des Landeckvereins nicht mehr für den ersten Vorsitz kandidiert. Sein Nachfolger ist Jürgen Bilstein.Frey_Bilstein

13 Jahre lang hat Frey den Verein als Vorsitzender maßgeblich geprägt. In dieser Zeit hat sich die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt, zahlreiche Maßnahmen wurden auf der Burg verwirklicht. „Aus persönlichen Gründen“, sagt Klaus Frey, zieht er sich jetzt in die zweite Reihe zurück. Einstimmig folgte die Versammlung dem Vorschlag, ihn zum Ehrenmitglied zu ernennen.

Dass die Sanierungsarbeiten im Zwinger der Burg Landeck immer noch nicht abgeschlossen sind, sei ein großes Handicap für den Verein, stellte Klaus Frey in seinem Tätigkeitsbericht zu Beginn der Versammlung in der Klingbachhalle fest. Es gebe aber hoffnungsvolle Zeichen, dass die Maßnahmen spätestens im September beendet würden und Teile des Zwingers schon vorher zum Landeckfest benutzt werden könnten. Ein weiteres Problem: Der Zufahrtsweg, Lebensader und zweiter Fluchtweg der Burg, ist nach einem Erdrutsch gesperrt. Bei einem Treffen mit Vertretern des Finanzministeriums, der Generaldirektion Kulturelles Erbe und des Landesbetriebs Bau sei zugesagt worden, dass der Weg saniert wird.

Bei zahlreichen Arbeitseinsätzen engagierten sich Vereinsmitglieder für die Erhaltung der Burg. So wurde der Zugangsweg zwischen den beiden Burgtoren saniert, der Burgberg wurde von Gestrüpp befreit. Ein Industriekletterer tauschte 20 Balken auf der Brücke aus, die stark beschädigt waren. Erfolgreich seien die Konzerte und Feste verlaufen, die der Verein im Lauf des Jahres organisiert hat.

Zum Betrieb der Gaststätte sagte der Vorsitzende, es habe bei der Versorgung der Besucher einige Probleme gegeben. Man sei deswegen in intensivem Gespräch mit dem Pächter, der Bürgerstiftung Pfalz, und dem Stiftungsvorstand. Ein Aktionsplan solle dazu dienen, die Zusammenarbeit „deutlich zu verbessern“.

Eine gute Nachricht verkündete Schatzmeister Günter Nuss: Seit Ende 2018 ist der Landeckverein wieder schuldenfrei. Zuvor war ein Kredit abbezahlt worden, um vom früheren Burgwirt das Inventar zu kaufen. Nun verfüge man wieder über mehr finanziellen Spielraum.

Die Vorstandswahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Jürgen Bilstein, 2. Vorsitzender Thomas Brünahl, Schatzmeister Günter Nuss, Schriftführerin Monika Bär-Degitz. In den Ausschuss gewählt wurden Olaf Adamzig, Werner Arbogast, Marco Christ, Thomas Garrecht, Michael Gutfreund, Wolf-Peter Höpfner, Klaus Kiefer, Gerd Bendel, Sebastian Cölsch, Klaus Frey, Stefanie Glaser und René Pfeiffer.

Zum „Stabwechsel“ an der Vereinsspitze überreichte Frey seinem Nachfolger einen Ordner, der neben anderen rechtlichen Dokumenten auch die Gründungsurkunde des Landeckvereins vom 28. März 1861 enthält. Der neue Vorsitzende würdigte die Verdienste seines Vorgängers: Mit viel Leidenschaft und großem Engagement für Verein und Burg habe Klaus Frey dieses Amt ausgefüllt. Er habe aber auch viele tatkräftige Helfer gehabt,  erwiderte der scheidende Vorsitzende: „Nur gemeinsam konnten wir es schaffen“.